StreetArt von Tuffix in ganz Heidelberg

Die JMKT sind mit Kunst im öffentlichen Raum zu erleben:

Soufeina Hamed alias Tuffix hat Stromkästen in ganz Heidelberg mit Comics illustriert. Die Bilder zeigen jüdisch-muslimische Alltags-Realitäten in Deutschland. Auf der interaktiven Karte unten könnt ihr die Bilder mit den dazugehörigen Standorten einsehen. Viel Spaß beim Suchen und Finden!

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von view.genial.ly zu laden.

Inhalt laden

Beyza Arslan vom Podcast „Mekka und Jerusalem“ der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg hat mit Soufeina Hamed über die Aktion gesprochen. Den Artist-Talk gibt es hier zu hören:

Artist-Talk mit Soufeina Hamed alias Tuffix

Bei Fragen zu den Inhalten und Darstellungen könnt ihr euch gerne an uns wenden unter info@jmkt.de

Herzlichen Dank für diese tolle Aktion an unseren Kooperationspartner METROPOLINK Urban Art Festival.

Zur Künstlerin:
Die in Tunesien geborene Berliner Illustratorin Soufeina Hamed alias Tuffix nutzt Comic-Zeichnungen, um ihre Perspektiven auf ein Leben als Muslima in Deutschland sichtbar zu machen. Die interkulturelle Psychologin (M.A.) war in verschiedenen Organisationen wie dem JUMA-Projekt, Lifemakers, der Jungen Islam Konferenz, dem Zahnräder Netzwerk e.V. und dem Ariane de Rothschild Fellowship involviert. Seit 2017 ist die inzwischen national und international bekannte Künstlerin für den interkulturellen Dialog unterwegs.

Mehr lesen

In Kooperation mit:

Soufeina Hamed

„Claim your Space“ – Online-Talk

Vier außergewöhnliche Frauen im Gespräch:

haben sich am 17. August 2020 mit Beyza Arslan und Frederek Musall vom Podcast „Mekka und Jerusalem“ der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg unterhalten.

Sie sprachen u.a. über (Un-)Sichtbarkeiten von (religiösen) Minderheiten und Räume, die ihnen zugeteilt oder von ihnen eingefordert werden.

Für alle, die nicht live dabei sein konnten, haben wir das Gespräch aufgezeichnet:

Claim Your Space / 17.08.2020

In Kooperation mit:

Spiegel der Gesellschaft
Kulturinstitutionen – Orte der Rassismus-kritischen Auseinandersetzung?!

Vom 03. Oktober bis 09. November 2020 fand in Theatern und Institutionen im gesamten deutschsprachigen Raum der dezentrale Kongress „Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur“ statt. In diesem Rahmen luden wir am 02. November 2020 ein, auch in Heidelberg gemeinsam zu diskutieren:

Montag, 02. November 2020 / 19:00 / Online
Die „Black Life Matters“ – Bewegung erinnert uns auch hier in Deutschland(wieder einmal) daran, dass Rassismus unsere gesellschaftlichen Strukturen durchzieht. Kulturinstitutionen gehören in Deutschland zu den Ankern gesellschaftlicher Debatten und Bildung. Diese Rolle wird mit Steuergeldern finanziert und prägt zumeist auch das Selbstbild der Häuser. Was hat es vor diesem Hintergrund zu bedeuten, dass ausgerechnet dort immer wieder Debatten über die Grenze zwischen rassistischer Darstellung oder Sprache und künstlerischer Freiheit aufflammen?

Wir blickten gemeinsam mit Kulturschaffenden (B)PoC aus der jüdischen und aus der muslimischen Community ins Theater, auf die Bühne, in den Konzertsaal und nutzten dabei die Bühne selbst als kritischen Reflektionsraum: Wer wird auf der Bühne wie repräsentiert? Welche Rollen werden Jüd*innen, Muslim*innen, PoC auf der Bühne zugeschrieben? Welche Geschichten werden erzählt? Und welche Auswirkung hat es, wenn Schlüsselpositionen wie die Intendanz mehrheitlich Weiß besetzt sind und die gesellschaftliche Vielfalt nicht abbilden? Die Blackfacing-Debatte, kulturelle Appropriation, die Frage nach erreichten Zielgruppen aber auch die Reproduktion von Rassismus innerhalb von PoC-Communities sind Themen, welche wir hierbei diskutieren möchten.

Dabei wurde der Blick vor allem darauf gerichtet, wie Kunst- und Kulturlandschaften gemeinsam gestaltet werden können, wie Rassismus-kritische Kunst aussieht und ob die Bühne als Ort des Empowerments fungieren kann, welcher schlussendlich die kritische Reflektion aktueller gesellschaftlicher Ausschlussmechanismen möglich macht.

Auf dem Podium:

Fatima Moumouni: ist seit Ende 2011 mit Spoken Word Stücken auf verschiedensten Bühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs und schreibt Prosa, Lyrik, Rap und hauptsächlich irgendwas dazwischen für Bühnen. Außerdem ist sie als Moderatorin tätig und gibt Schreibworkshops. Seit Ende 2015 gibt sie zusammen mit dem Künstler Dean Ruddock Rassismus-Sensibilisierungs-Workshops mit einem Fokus auf Sprache.

Rebecca Ajnwojner: M.A., geboren in Frankfurt am Main, absolvierte ein Psychologie-Studium in Heidelberg und ein Dramaturgie- und Regie-Studium in Frankfurt am Main und in Tel Aviv. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich mit Fragen der Intersektionalität in Bezug auf eine kritische Theaterpraxis und Kritische Theorie. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist sie Dramaturgin am Maxim Gorki Theater Berlin. Ajnwojners künstlerische und wissenschaftliche Arbeit verortet sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus, dem Engagement für Belange jüdischer und anderer marginalisierter Communities.

Achim Waseem Seger: tritt künstlerisch als Poet bei i,Slam, als MC bei DSDNG sowie als DJ bei der KREW in Erscheinung und organisiert darüber hinaus eigene Events und Workshops.

Ilhan Kaan Hancer: Autor, Rapper und Poetry Slammer.  Ilhan Kaan lebt in Berlin-Neukölln, der Bezirk und all seine Probleme ebenso wie das Thema des Zorns, den er über seine Texte kanalisiert, prägen seine Kunst. Zudem arbeitet er in Text-Workshops mit Kindern und Jugendlichen.

Alle Informationen zu den Tagen Jüdisch-Muslimischer Leitkultur und das vollständige Programm unter: www.tdjml.org

Joseph Süß Oppenheimer alias „Jud Süß“: neue jüdische und muslimische Sichtweisen auf eine antisemitisch verzerrte Figur

Rabbinerin Prof. Dr. Birgit E. Klein, Cornelia D’Ambrosio und Hella Schröder-Senck (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg) und Dr. Patrick Brooks (Muslimische Akademie Heidelberg i. G.) stellen das Leben und Wirken des im 18. Jahrhundert lebenden Beraters und Hoffaktors des Herzogs Karl Alexander von Württemberg vor. Anhand des jüdischen Widerstandfilms „Jud Süß“ (1934) und des gleichnamigen Propagandafilms als nationalsozialistische Antwort darauf (1940) klären die Gäste über die historische Figur Joseph Süß Oppenheimer auf, diskutieren über unterschiedliche Rezeptionsweisen der beiden Filme und zeigen, wie Judenfeindlichkeit anhand der Persönlichkeit Joseph Süß Oppenheimer bedient wurde. Im Anschluss daran wird in einer jüdisch-muslimischen Perspektive veranschaulicht, welche Stereotype heute noch fortleben und welche Bedeutung sie für unser gesamtgesellschaftliches Miteinander in der Gegenwart haben.

Leider musste die für den 15. November geplante Veranstaltung „Joseph Süß Oppenheimer alias ‚Jud Süß‘: neue jüdische und muslimische Sichtweisen auf eine antisemitisch verzerrte Figur“ abgesagt werden. Wir bemühen uns um einen Nachholtermin im Jahr 2021!