„AufBruch“ wird organisiert von der Muslimischen Akademie Heidelberg und dem Karlstorbahnhof und gefördert durch das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und DialoguePerspectives. Discussing Religions and Worldviews e.V.
Das Kuratorium von „AufBruch“ setzt sich im Jahr 2024 aus Expert*innen und Akteur*innen der jüdischen und muslimischen Diskurslandschaften aus ganz Deutschland zusammen. Das Kuratorium berät hinsichtlich der strategischen Ausrichtung von „AufBruch“ und bringt zusätzliche, fachliche Expertise und aktuelle Impulse für die inhaltliche Programmgestaltung ein. Zugleich sichert das Kuratorium die Stärkung und den Ausbau der Vernetzung im Rahmen jüdisch-muslimischer Allianzen in ganz Deutschland und bindet AufBruch an den bundesweiten Diskurs an. Das Gremium tagt einmal im Jahr in großer Runde und nach Bedarf in kleinerer Zusammensetzung.
Das Programm entstand im Jahr 2023 erstmals in einem gemeinsamen Austauschprozess mit Jüdischen und Muslimischen Communities in Heidelberg im Rahmen sogenannter „Community Labore“. In den Laboren fand ein intensiver Diskurs über die Bedürfnisse der lokalen Communities statt und es wurden konkrete Ideen für künstlerische und kreative Programmpunkte Kulturtage entwickelt.
Die „Community Labs“ werden auch im Rahmen des Formates „AufBruch“ weitergeführt, wollen nun allerdings verstärkt geschützte Räume des Zusammenkommens, des respektvollen Austauschs und des konstruktiven Gesprächs zwischen Menschen aus jüdischen und muslimischen und anderen von Rassismus und Marginalisierung betroffenen Communities eröffnen. Im Mittelpunkt der Community Labs steht die persönliche und individuelle Beziehungspflege von jüdisch und muslimisch markierten Menschen, die Reflektion von gegenseitigem Respekt und Empathie und die Gestaltung von safer und braver spaces.
safer spaces werden spezielle (physische) Räumen genannt, die die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen, Erfahrungen zu teilen, sich zu treffen. Wichtig an diesen Räumen ist, dass sie versuchen sicherer zu sein – sicherer, weil nichts 100% sicher ist, es aber Bemühungen gibt, Diskriminierungen bewusst abzubauen. braver spaces wiederum sind Räume, die Dissens und Unstimmigkeiten zulassen, aber sichere und schützende Bedingungen bieten, um diese Differenzen aufzulösen.
Die Treffen werden durch eine professionelle Mediation nach der Betzavta Methode moderiert. Im Laufe des Jahres 2024 finden insgesamt fünf dieser Treffen statt. Sie werden auch die Programmfindung von „AufBruch“ weiter begleiten.
Die Projektkoordination liegt bei dem jüdisch-muslimischen Tandem Dr. Esther Graf und Leyla Jagiella sowie bei der Community Arts Expertin Sarah Ungan. Gemeinsam koordinieren sie Programm und Formatinhalte, stellen Kontakte zu jüdischen und muslimischen Künstler*innen und Expert*innen her oder organisieren die regelmäßig stattfindenden Community Labs. Sie werden dabei unterstützt von einem Planungsteam bestehend aus Mitarbeitenden der Muslimischen Akademie Heidelberg und des Karlstorbahnhofs.
© Aufbruch – Kulturtage jüdischer, muslimischer und postmigrantischer Positionen 2024