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Fachtagung: Jüdische und muslimische Positionen zur Gegenwart

21. Juli, 2019 @ 10:00 - 20:00

2. Netzwerktreffen der Heidelberger Partnerschaft für Demokratie

In der deutschen Dominanzkultur, die in Debatten um Heimat und Leitkultur zu Tage tritt, wird über jüdische und muslimische Menschen nicht nur viel gesprochen, ihnen werden vor allem spezifische Rollen zugewiesen. Selten wird jedoch mit Jüd*innen und Muslim*innen direkt gesprochen, noch seltener kommen sie selbst zu Wort und werden gehört- So gut wie nie finden sich Formate, in welchen Stimmen aus den jüdischen und muslimischen Communities positiv wahrgenommen werden. Die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Heidelberg wollen dazu ein Gegengewicht setzen und gemeinsam Narrative wie die des „christlich-jüdischen Abendlandes“ in Frage stellen.

Im gesamten Veranstaltungsprogramm der 2. Jüdisch-Muslimischen Kulturtage in Heidelberg soll der Blick weg von problemorientierten Debatten hin zu „Neuen Normalität(en)“ der Postmigrationsgesellschafgelenkt werden. Denn in Deutschland existieren schon längst lebendige jüdische und muslimische Kulturen, welche sich in all ihrer Vielfalt selbstverständlich hier verorten und das gesamtgesellschaftliche Gefüge mitgestalten. Diese jüdischen und muslimischen Lebensrealitäten finden auf unterschiedlichste Art und Weise ihren Ausdruck, welche im Rahmen der JMKT unter anderem musikalisch oder künstlerischen artikuliert werden. Auf der Fachtagung sollen nun literarische und gesellschaftspolitische Positionen zur Gegenwart diskutiert werden.

Dabei geht es nicht um „den jüdischen Autor“ oder „die muslimische Literatin“, sondern um Menschen, die etwas zu erzählen und zu berichten haben. Welche Rolle dabei das Jüdische oder Muslimische für sie spielt und ob oder welchen Bezug sie zu ihrer religiösen Identität haben, entscheiden sie dabei selbst. Aktuelle Stimmen von in Deutschland lebenden Literat*innen, Poet*innen und Aktiven sollen Gehör bekommen. Ihre (jüdischen und muslimischen) Perspektiven auf gesellschaftliches Zusammenleben werden miteinander in Austausch geführt, um durch die so entstehenden Netzwerke und Kooperationen neue Ideen und Perspektiven auf jüdisch-muslimisches und gesamtgesellschaftliches Miteinander zu entwickeln.

Da dies nur gemeinsam gelingen kann, möchten wir Sie alle ganz herzlich einladen an diesem Tag bisherige Sichtweisen auf den Kopf zu stellen, mitzudiskutieren und neue Fragen zu stellen.

Wie kommen wir zu einer Gesellschaft, „in welcher jede*r ohne Angst verschieden sein kann“ (Max Czolleck)? Machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach innovativen Antworten!

Unter dieser Fragestellung bildet diese Fachtagung auch das 2. Netzwerktreffen der Heidelberger Partnerschaft für Demokratie und möchte insbesondere die Heidelberger Stadtgesellschaft einladen, mitzudiskutieren und ein gemeinsames Zeichen zu setzen, gegen die Ausgrenzung von Verschiedenheit und für die Partizipation aller, für eine vielfältige und friedliche Gesellschaft.

 

Programm:

10.00 – 12.00 Uhr: PANEL I: Die Zeitschrift „Jalta“ als Forum in der Post-Migrationsgesellschaft mit Hannah Peaceman

13.00 – 15.00 Uhr: PANEL II: „Fremdgemacht & Reorientiert – jüdischmuslimische Verflechtungen“ mit Ármin Langer und Saboura Naqshband

15.30 – 17.30 Uhr: PANEL III: Fremdbilder – Selbstbilder (- Medienbilder) – Narrative über Jüd*innen und Muslim*innen mit Julia Ley, Nabila Abdel Aziz und Dervis Hizarci

 

Warum brauchen wir Jüdisch-Muslimische Allianzen?

17.30 Uhr: Einlass

18.00 Uhr: Eröffnung des 2. Netzwerktreffens der Heidelberger Partnerschaft für Demokratie

18.30 Uhr: Podiumsdiskussion mit Hannah Peaceman, Armin Langer, Saboura Naqshband, Dervis Hizarci und Nabila Abdel Aziz

 

Download:

Fachtagung_Programmheft

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